9.10.06

Klimawandel goes Bundesrat

Bonanza fragt
Bekommen die Grünen eigentlich nächstes Jahr einen Bundesratsitz?

Tigra sagt
Unbedingt! Der neuesten gfs-Umfrage (Wahlbarometer) zufolge würden die Grünen 1,8% zulegen, wenn heute Wahlen wären. Das verspricht zwar noch keinen Bundesratsitz, weckt aber die Hoffnung auf einen. Denn schliesslich verliert der Umfrage zufolge die FDP genau soviel Prozentpunkte, wie die Grünen zulegen. Das bedeutet: Die FDP hätte noch 15,5% Wähleranteil. Das sind nur gerade 1,3% mehr als die CVP, die seit 2003 nur noch mit einer Person im Bundesrat vertreten ist. Die Grünen kämen heute auf einen Wähleranteil von 9,2%. Vernünftige Zungen behaupten, dass schon mindestens 10% her müssten, damit die Grünen einen Sitz für sich beanspruchen dürften. Dafür müsste der Sommer 2007 aber etwa so heiss werden wie 2003. Damals waren im Herbst die letzten Wahlen und die Grünen gewannen 2,4% dazu, nicht zuletzt weil nach dem überdurchschnittlich heissen Sommer die Stimmen für eine Begrenzung des CO2-Ausstosses mehr und lauter wurden. Weitere, direkt spürbare, klimatische Veränderungen würden den Wähleranteil der Grünen unterstützen. Das klingt krank, ist aber so. Problematisch ist jedoch die Tatsache, dass die Grünen noch keinen einzigen Ständeratsitz inne haben. Im Nationalrat sind sie seit 2003 immerhin mit 13 von 200 Sitzen vertreten. Schaffen sie es aber, für die nächsten nationalen Wahlen sowohl prominentere als auch glaubhaftere Exponenten auf ihre Wahllisten zu setzen, dürften ein, zwei Ständeratsitze und 10% Wähleranteil problemlos erreicht werden. Die Frage wäre dann bloss noch: Wen stellen die Grünen als Bundesrat-Kandidatin auf (dass es eine Frau wird, ist keine Frage)? Hoffentlich nicht ihre Präsidentin Ruth Genner. Die ist schon zwei Mal als Regierungsrat-Kandidatin für den Kanton Zürich gescheitert.

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